Atlantik-Überquerung 1.Törnwoche

LOGBOOK

Logbuch #07
1.Woche – Atlantiküberquerung

Nach einer unvergesslichen Zeit auf den Kapverden hieß es endlich „Leinen los“ – die Atlantiküberquerung beginnt! Der Himmel ist weit, die Wellen endlos, und das gesamte Team ist von einer Mischung aus Vorfreude, Nervosität und purem Abenteuergeist erfüllt, als wir uns von den Kapverden verabschieden und Kurs auf die Karibik nehmen.

Mehr als nur die ersten Meilen auf dem Atlantik:
Die ersten Tage auf hoher See sind immer eine besondere Herausforderung. Das erste Mal Nachtwache, Schlafmangel, sich an Bord zurecht finden und als Team zusammenwachsen liegen hier besonders im Fokus. Alles in allem hat die Crew das schnell gemeistert und die bei dem ein oder anderen vorherrschende Nervosität sich deutlich gelegt.
Der Katamaran gleitet über die Wellen, die Sonne brennt tagsüber gnadenlos, während die Nächte in ein einzigartiges Schauspiel aus Sternen und Stille eintauchen – nur der Wind in den Segeln und das beruhigende Rauschen der Wellen begleiten uns. Doch zu Beginn ließ der erhoffte Passatwind noch auf sich warten. Aber wir wollen uns nicht beschweren – lieber zu wenig Wind als zu viel! Zudem bot sich die Gelegenheit, dass unsere drei neuen Gäste, die in den Kapverden zugestiegen sind, sich in Ruhe eingewöhnen und das Schaukeln des Bootes genießen konnten.

Endlich kommt das Parasail zum Einsatz:
Wenig Wind bedeutete für uns keineswegs Stillstand. Mit dem Parasailor kamen wir selbst mit einer leichten Brise im Schnitt mit 5 Knoten voran. Als der Wind dann beinahe ganz einschlief, nutzten wir die Gelegenheit für einen Badestopp: Schwimmleine raus, Bier kaltgestellt und mit einem beherzten Sprung ins 5000 Meter tiefe Wasser. So konnten sich alle mal eine Runde abkühlen – einer blieb selbstverständlich immer an Bord! 😉

Ein besonderes Highlight:
Am zweiten Flautentag beschlossen wir, den Motor zu Hilfe zu nehmen. Doch der wahre Höhepunkt des Tages war ein spektakulärer Anblick: Eine riesige Gruppe Grindwale und große Tümmler jagten gemeinsam durch die Wellen. Ein atemberaubendes Schauspiel, dass uns in Staunen versetzte und uns erneut zeigte, wie lebendig und unberechenbar das Meer ist.

Der Passatwind setzt ein:
Ab dem fünften Tag setzte schließlich der Passatwind ein. Bei besten Bedingungen mit 18-22 Knoten Wind achterlich segelten wir mit knapp 5,5 Knoten im Schnitt gen St. Lucia. Die ersten 900 Seemeilen lagen hinter uns – nur noch 1-2 Tage bis zum lang ersehnten Bergfest unserer Atlantiküberquerung!

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